Beides bedingt einander, das Leben wie der Tod. Mit der Geburt eines Kindes ist der Tod bereits vorherbestimmt. Beide Wörter beziehen sich auf eine Wortspielerei des irdischen Lebens.
Eine materielle Hülle, der Körper mit einem Hauch von Lebendigkeit, dem Prana umschließt die Seele und das Selbst. Das Baby erfährt die Anpassung mit einem Schmerz – dem Schrei. Ein Leben das sich dem Kind nähert, zunächst in Liebe gebettet und Gottes Achtsamkeit.
Mit dem Erkennen des Ich – ein Ego das zur Abgrenzung dient, beginnt oft die Unwissenheit. Die materielle Welt wird erforscht, erfühlt und erfahren. Der Tod ist noch weit.
Die Aufmerksamkeit wird auf die erfahrbare Welt gelenkt, als Schöpfung Gottes und ein Erdenleben als Geschenk. Die Wahl der Eltern, die wohl die Seele bestimmt, fördert das Interesse an Wissen oder Sinnesgenuss. Ein Karma als Ursache für die Geburt, Prarabdha – Karma genannt, bestimmt den Weg der Seele. Es sind Ansammlungen von Handlungen aus früheren Leben. Als hohes Gericht könnte man diese Art der Entwicklung auch nennen – ein Ausgleich zu sündhaften Taten in der Vergangenheit. Jesus, Buddha, Moses und erleuchtete Meister wie Sivananda und Chidananda, die nach den Veden lebten, geben mit ihren Weisheiten Anleitungen zum rechten Sein. Der Pfad zur Vollkommenheit wird in der Bhagavad Gita beschrieben als Kampf auf dem Feld – Kshetra – in Form eines Dialogs von Krshna – der Inkarnation Gottes und Arjuna, einer entwickelten Seele. Das Feld einer Seele, dass im Außen vor ca. 5000 Jahren eine Berechtigung fand.
Folgen Menschen diesen Lehren, wird neues Karma verbrannt und erspart Agami – Karma, neue universelle Schwankungen im Leben, auch Sünden genannt. Unter Anleitung eines Meisters wird auch Sanchita – angesammeltes Karma verbrannt.
Die Entwicklungsphasen sind erforscht und benannt. Die Menschheit orientiert sich im heutigen Zeitalter weniger an Gottes Gesetzen. So wird Karma geschaffen, ähnlich wie ein Baum wieder Samen entwickelt. In Anpassung an die Natur gelingt dem einen oder anderen mehr und bringt ein langes irdisches Leben.
Der Tod nimmt dir die Erde, das Leben und auch das schöne Körperkleid. Ein Übergang der Seele zu einer meist himmlischen Welt, ohne Schmerzen in Stille. Gott nimmt das Prana, den Körper bekommt die Erde. Das essentielle Sein und Karma verbleiben in der immer weilenden Seele, die sich im nächsten Leben im Streben zu höherem Bewusstsein behaupten kann.
Als Yogi im tieferen Sinn mit einem Meister, der in Gnade dir Befreiung bringt, gelingt es dir vielleicht schon in diesem – die Befreiung vom weltlichen Rad, ein Baum ohne Ursache und Saat.
Artikel von Beate Wolfsteller,www.erkenntnis-durch-yoga.de