Spende bei schlechtem Karma

Und wenn man vielleicht dann sogar spürt, „irgendwo wäre es dran, dass ich ein bisschen Geldverlust habe“, kann man ja das Geld spenden und dann ist es ein schöneres Gefühl vermutlich, als wenn es einem geklaut wird. Das gibt es übrigens, in der buddhistischen Karmalehre wird empfohlen, wenn man feststellt, in seinem Leben fängt etwas an, schiefzulaufen, sollte man schnell sich für irgendwas Gutes engagieren und eine größere Spende machen. Denn, was man freiwillig gibt, kann einem nicht genommen werden. Ein interessantes Konzept, finde ich mindestens. Und noch ein weiterer Gedankengang bezüglich Karma. Die Zeit hat jetzt nicht ausgereicht, dass ich jetzt verschiedene Untergesetze des Karmas gebrauche, wie Ursache-Wirkungszusammenhänge sind, wie die von einem Leben ins andere gehen, aber ich will noch eine kurze praktische Sache sagen.

– Fortsetzung folgt –

Teil 82 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Karma und Fürsorglichkeit

Und jetzt werde ich euch noch etwas sagen, was vielleicht manche denken, „der hat aber jetzt eine verquere Logik“. Aus dieser Logik wird man aber auch versuchen, andere Menschen davon abzuhalten, zu klauen, denn sie schaffen sich dadurch schlechtes Karma. Und deshalb wird man auch als Yoga schüler dafür sorgen, dass die Autos nicht unabgeschlossen dort irgendwo rumstehen, dass Portemonnais nicht irgendwo liegenbleiben und dass das Haus wie eine Einladung für Diebe ist. Wir wollen es verhindern, dass andere schlechtes Karma bekommen.

– Fortsetzung folgt –

Teil 81 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Niemand kann dir etwas zufügen, was nicht in deinem Karma ist

Auch kann uns niemand etwas zufügen, was nicht in unserem Karma ist. Jesus hat es mal so ausgedrückt: „Es muss ja Übles kommen, aber weh dem, durch den es geschieht.“ Also, wir müssen schlechte Erfahrungen machen, aber wenn jemand uns Schlechtes zufügt, vor allem so aus freiem Willen, dann kriegt er schlechtes Karma dadurch. Er schafft sich zusätzliche Lernaufgaben. Wenn wir das verstanden haben, dann können wir leichter jemanden vergeben, der uns was Schlechtes antut. Wir können vielleicht sogar, statt ihm zu vergeben, Mitgefühl zeigen, denn wir merken: „Es gibt nichts zu vergeben, er hat mir gedient, indem er mich betrogen hat und mir Geld weggenommen hat.“ Swami Sivananda hat mal gesagt, „Diebstahl ist erzwungene Wohltätigkeit“.

– Fortsetzung folgt –

Teil 80 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Spirituelles Wachstum als Sinn des Lebens

Ihr erinnert euch, das Leben ist nicht dazu da, möglichst viel Geld anzuhäufen, sondern das Leben ist dazu da, dass wir spirituell wachsen und unser Leben ist auch dafür da, dass Lichtenergie durch uns hindurch wirken kann, in diese Welt hinein. Und damit wir wachsen können, ist es auch manchmal hilfreich, dass Dinge schiefgehen. Und so kann man sich manchmal richtig intuitiv geführt spüren und zu einem ganz besonderen Projekt, und nachher verliert man alles. Manche Menschen verzweifeln dann an sich, ihrer Intuition und Gott: „Aber ich habe es doch gespürt.“ Die Antwort darauf wäre: „Es sollte eben so sein. Die Intuition wusste, dieses Karma ist jetzt dran. Und dadurch, dass ich es mehr oder weniger selbst entschieden habe und mich intuitiv geführt gefühlt habe, dadurch konnte es sich schneller manifestieren. Wenn ich der Intuition nicht hätte nachgegeben, dann wäre es vielleicht noch viel massiver gekommen.“ So, wenn wir diese Einstellung haben, können wir alles im Leben annehmen. Wir können freier entscheiden, denn wir wissen, wir können uns nicht falsch entscheiden, wir können uns nur mit falscher Motivation entscheiden.

– Fortsetzung folgt –

Teil 79 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Du kannst dich nicht gegen das Karma entscheiden, hast aber viele Freiheiten

Also, wir können uns nicht für etwas entscheiden, für das wir kein Karma haben, wir können uns also nicht wirklich falsch entscheiden, sofern wir aus bestem Wissen und Gewissen uns entscheiden. Wenn wir also versuchen, das Beste für andere zu machen, das Beste letztlich für uns zu machen – nicht das Beste im Sinne, wie wir am meisten für uns rausschlagen können, aber für unsere spirituelle Entwicklung und zum Wohl anderer. Wenn wir vielleicht sogar sagen: „Was ich tue, möge dem Wohl anderer dienen, möge helfen, dass die göttliche Lichtkraft mehr auf die Erde kommt. Dafür sei mein Leben gewidmet und jede Entscheidung, die ich habe, will ich vor diesem Hintergrund treffen.“ Wenn das unser Motiv ist und das Grundmotiv, dann können wir uns nicht falsch entscheiden. Und selbst wenn wir uns mal entscheiden und anschließend kommt Misserfolg, heißt das noch lange nicht, dass wir uns falsch entschieden haben. Die Richtigkeit einer Entscheidung wird nicht bestimmt durch Erfolg oder Misserfolg.

– Fortsetzung folgt –

Teil 78 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Karma, freier Wille oder Vorherbestimmtheit

Das ist ja auch oft die Frage, freier Wille oder Determiniertheit? Also, einen gewissen freien Willen haben wir. Ihr hättet euch z.B. entscheiden können, heute nicht hierher zu kommen. Vielleicht der ein oder andere hat einfach, so wie er das Programm gelesen hat, gewusst, „da muss ich hin“. Irgendwo habt ihr gar nicht wirklich eine – mindestens keine bewusste – Freiheit gehabt, irgendwo wusstet ihr, „das ist jetzt dran, da muss ich hin“. Aber einige haben vielleicht so ein bisschen überlegt: „Was könnte ich an Allerheiligen noch machen?“ Und vielleicht habt ihr dann überlegt. Man kann sich nicht für irgendwas entscheiden, für das es kein Karma gibt. Also angenommen, vielleicht der ein oder andere hatte sich angemeldet und ist jetzt nicht gekommen. Die hatten sich also entschieden, hierher zu kommen, und im letzten Moment sagt der Partner: „Wenn du heute Nachmittag auch noch ins Yogazentrum gehst…“ Und dann wusste die betreffende Person, eine wirkliche Freiheit hat sie jetzt nicht oder das Verhalten wird irgendwelche anderen Konsequenzen haben, die nicht unbedingt erwünscht sind. Oder Auto hat einen Platten gehabt oder sonst etwas. Oder umgekehrt, ich weiß nicht, ob vielleicht jemand sich eigentlich für etwas anderes entschieden hat und im letzten Moment wurde die Verabredung abgesagt und dann, „was mache ich denn jetzt?“ Und dann ist euch noch irgendwie eingefallen, „ah, es gibt ja noch diesen Vortrag über Karma und Reinkarnation“.

– Fortsetzung folgt –

Teil 77 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Zum Karma gehört jede menschliche Erfahrung

Es heißt auch, dass man, bevor man irgendwann die höchste Verwirklichung erreicht, jede menschliche Erfahrung schon mal gemacht haben muss oder mindestens erlebt haben muss. Und dazu gehören alle möglichen schönen Erfahrungen, Triumphe und euphorische Erfahrungen, Verratserfahrungen, Verlusterfahrung, Ärgererfahrung, Trauererfahrung, Niedergeschlagenheitserfahrung. Also, all die gehören dazu. Geduldserfahrungen, Durchsetzungserfahrungen, Nachgebenerfahrungen usw. Alle möglichen. Wir wissen natürlich nicht, wie viel wir schon hinter uns haben, und wir wissen auch nicht, was noch vor uns ist, aber wir wissen, was jetzt gerade ansteht. Dummerweise wissen wir aber nicht, was das Lernziel ist. Das unterscheidet jetzt die karmische Lernerfahrung, karmische Schule, von modernem pädagogischen Unterricht. Wir können es aber wie Erstklässler erfahren. Ich glaube, die Erstklässler wissen auch nicht, wozu es gut sein soll, Einmaleins zu lernen, nur die Erstklässler haben ein natürliches Bedürfnis, zu lernen. Ich glaube, die meisten Erstklässler gehen gerne auf die Schule. Stimmt das? Also irgendwo, ich glaube, mit sechs, sieben ist das Lernbedürfnis mit am größten. Aber sie wissen nicht genau, warum sie das lernen. Irgendwo, sie wollen es einfach lernen. Irgendwann aber, mindestens ab dem zehnten, elften Lebensjahr, ist guter pädagogischer Unterricht so, dass der Lehrer vorher sagt: „Das ist das Lernziel, deshalb ist es gut, das zu lernen. Das und das werdet ihr dafür machen und am Ende werdet ihr das und das wissen.“ So ist aber das Karma nicht. Karma lehrt uns eher wie Erstklässler. Wir wissen nicht, was die Lektion ist. Also, z.B. angenommen, es geht was schief. Was ist die Lektion? Die Lektion kann sein, dass man mal lernt, Trauer zu empfinden. Die Lektion kann sein, dass man nicht gleich aufgibt, wenn was schief geht, sondern sich vermehrt anstrengt. Die Lektion kann sein, dass man auch mal ein Herzensprojekt auch mal fallen lässt. Die Lernlektion kann sein, dass man lernt, um Hilfe zu bitten, denn allein hat man es nicht gepackt, aber man kann ja jemand anderes fragen. Also, wir wissen nicht genau, was die Lernlektion ist, sondern die Lernlektion präsentiert sich vor uns. Dann hatte ich gesagt, einige der Lektionen kommen auf uns zu, einfach, weil sie notwendig sind, damit wir irgendwann die Selbstverwirklichung erreichen. Andere schaffen wir selbst. Das ist so, wie wenn man sich im Unterricht nicht richtig verhält – ich weiß nicht, ob das heute noch so ist, zu unserer Zeit war es so – dann musste man Strafarbeiten machen. So ähnlich kann es sein, dass wir durch unser Verhalten auch zusätzliche Lektionen schaffen. Also angenommen, man schadet bewusst einem anderen Menschen nur um eigenen Vorteil willen oder noch schlimmer, einfach um einen anderen zu schaden, dann schafft man sich damit eine zusätzliche Lektion und das wird sich irgendwann manifestieren als negatives Karma. Also das, was wir einem anderen zugefügt haben, wird uns irgendwie selbst zugefügt, dass wir erfahren, wie es ist, wenn so etwas passiert. Natürlich in der Hoffnung, dass man es nicht nochmals macht. Desweiteren gilt auch ähnlich wie bei der Schule, manche Fächer kann man abwählen und andere nicht, und manche Lektionen kommen, ohne dass man was daran ändern kann.

– Fortsetzung folgt –

Teil 76 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Schule als Analogie von Karma und Leben

Nehmen wir als Beispiel eine Schule. Ich sagte, Leben ist eine Schule. Angenommen, ihr geht auf eine Grundschule und dort stellt ihr fest, dass die Kinder… Gut, ihr habt es alle gemacht. Aber angenommen, ihr kämt jetzt von einem anderen Planeten und kämt auf eine Grundschule und stellt dort fest, die Kinder lernen dort das kleine Einmaleins und manche mögen das nicht so. Jetzt Frage: Was haben die Kinder falsch gemacht, damit sie das kleine Einmaleins lernen müssen und sie so viel Leid damit haben? Was haben sie falsch gemacht? Sie haben nichts falsch gemacht. Es gehört einfach dazu, im Moment der Inkarnation und in diesem Teil der Erde, wenn man sechs oder sieben ist, dann lernt man das kleine Einmaleins. Und so sind eine Menge von Lektionen, die auf uns zukommen, nicht deshalb, weil wir irgendwas falsch gemacht haben, sondern weil diese einfach dazugehören zum menschlichen Wachstum.

– Fortsetzung folgt –

Teil 75 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Lernziel des Karma: Selbstverwirklichung

Das Lernziel ist die Selbstverwirklichung. Um dort hinzukommen, bekommen wir die verschiedenen Lektionen. Manche Lektionen bekommen wir, auch ohne, dass wir irgendetwas dafür tun müssen. Andere Lektionen bekommen wir noch zusätzlich als Resultate unserer Handlungen. Wenn wir eine Lektion nicht gelernt haben, dann kommt sie wieder auf uns zu. Und wir kriegen die Lektion so lange wieder, bis wir sie irgendwann gelernt haben. Wir haben eine gewisse Freiheit, bis zu einem gewissen Grad können wir wählen, welche Lektionen wir jetzt gerade lernen wollen. Bis zu einem gewissen Grad. Manche Lektionen drängen sich aber auf und daran können wir nichts ändern.

– Fortsetzung folgt –

Teil 74 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Karma, das Leben als Schule

Und damit sind wir bei dem zweiten Hauptthema und jetzt könnten wir weitere zweieinhalb Stunden sprechen, ich werde es aber kürzer machen. Wenn es euch sehr interessiert, könnt ihr ja eine Yogalehrer ausbildung mitmachen oder zu einem Wochenende nach Bad Meinberg oder Westerwald kommen.
Karma. Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung. Das Gesetz des Karma bestimmt, welche Erfahrungen wir machen und das Gesetz des Karma bestimmt, welche Wirkungen unsere Handlungen haben. Das Gesetz des Karmas kann uns auch erklären und verdeutlichen, wie wir letztlich wachsen. Karma ist ein vielschichtiger Begriff und Karma hat die verschiedensten Ebenen. Das Gesetz des Karma, kann man vielleicht am praktischten – wenn ich jetzt nur noch eine Viertelstunde habe – sagen, Gesetz des Karmas besagt, die Welt ist eine Schule.

– Fortsetzung folgt –

Teil 73 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner