Reinkarnation und Wiedergeburt – Zusammenfassung

Ich will zunächst beginnen, indem ich ein paar Sachen über Reinkarnation erzähle, ein paar Indizien von wissenschaftlichen Forschungen, die zeigen, dass vielleicht Reinkarnation mehr ist als nur ein Glaube. Es gibt einiges, was darauf hinweist, dass es mehr ist als das. Dann will ich etwas erzählen über die Geschichte des Reinkarnationsgedankens, der nicht nur in den östlichen Religionen verankert ist, sondern sehr wohl auch in der westlichen Kultur schon seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle spielt. Dann will ich einiges erzählen über die yogische Vorstellung über das Leben nach dem Tod. Daraus dann ein paar Tipps geben: Wie können wir uns auf den Tod vorbereiten? Was machen wir, wenn wir sterben? Wie können wir Menschen helfen, wenn sie sterben? Was können wir machen, wenn Menschen gestorben sind, um ihnen weiter zu helfen? Und dann will ich eingehen auf das Gesetz des Karma, das Gesetz von Ursache und Wirkung, welches uns beschreiben will, warum passieren uns die Dinge, die uns passieren und wie können wir selbst die Zukunft beeinflussen. Und letztlich, und das ist vielleicht noch wichtiger, wie können wir die Lektionen des Alltags umsetzen, sodass wir den Alltag nutzen, um auf dem spirituellen Weg voranzuschreiten. Also, eine ganz Menge, wir haben aber auch zweieinhalb Stunden dafür. Vermutlich werden wir zwischendurch mal kurz aufstehen, sodass ihr ein paar Yogaübungen machen könnt, um Gelenke und Rücken usw. zu entlasten, denn Yoga ist immer auch Praxis und Yoga will verbinden, tiefes Verständnis mit tiefer Kraft und Hingabe. Natürlich noch vorausschauend, alles kann man in zweieinhalb Stunden nicht behandeln. Wir haben ja auch im Yoga Vidya Seminarhaus Bad Meinberg und im Westerwald Wochenenden, also wo man ein ganzes Wochenende mit diesen Thema sich beschäftigt, Karma und Reinkarnation. Wir haben neuntägige Sterbebegleiter-Ausbildungen, die letztlich ja einen Teil von diesem Vortrag hier neun Tage lang behandeln. Also, alles geht nicht in zweieinhalb Stunden, aber es geht eine ganze Menge. Und ich vermute auch, dass die Mehrheit von euch sich ja schon beschäftigt hat mit dieser Thematik und deshalb hier sitzt, sodass ihr dort vielleicht einige zusätzlich Anregungen bekommt für das, was ihr bisher schon kennt.

– Fortsetzung folgt –

Teil 2 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Reinkarnation und Leben nach dem Tod – verschiedene Vorstellungen

Gut, Reinkarnation. Es ist wichtig, dass man sich beschäftigt mit der Frage: „Was könnte nach dem Tod sein?“ Die Beschäftigung mit dieser Frage ist etwas, was Menschsein an sich ausmacht. Tiere beschäftigen sich vermutlich nicht mit Tod. Tiere leben mehr oder weniger halbbewusst in der Gegenwart. Der Mensch weiß, irgendwann wird er sterben, mindestens wird der physische Körper sterben, und bewusst oder unbewusst prägt die Vorstellung, was nachher ist, das Sein hier im Jetzt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, was man sich vorstellen kann, was nach dem Tod ist. Manche Menschen denken, dass mit dem physischen Tod alles vorbei ist. Mensch ist physischer Körper, Geist ist Hirn, und letztlich Persönlichkeit ist nur, wie Nervenzellen miteinander verdrahtet sind oder eher mit den Synapsen verbunden sind und das in Verbindung mit irgendwelchen Genen. Das ist Menschsein und dann, wenn wir sterben, dann sind wir tot. Das ist so eine Vorstellung, die Menschen haben, sie ist allerdings nicht sehr weit verbreitet. Selbst in materialistischer Kultur, in der wir ja durchaus leben, glaubt nur eine kleine Minderheit daran. Irgendetwas im Menschen wehrt sich dagegen. Eine zweite Vorstellung, die Menschen haben oder hatte, ist so die Vorstellung, dass nach dem Tod es irgendwie weitergeht, aber nicht so richtig. Unbewusst denken das so einige Menschen. Wer z.B. mal die griechischen Sagen gelesen hat, da gibt es dann dieses Schattenreich. Ich weiß nicht, wer von euch das mal gelesen hat, wie irgendwann der Odysseus dann das Schattenreich besucht und da sind all die alten großen Helden und die sind dort einfach nur irgendwo zu zehn Prozent da, kann man sagen, und sie freuen sich dann, wenn der Odysseus aus dieser Welt dort hin kommt. Auf unbewusste Weise denken das so einige. Die sagen: „Ja, ganz kann es nicht zu Ende sein, aber so richtig geht es auch nicht weiter.“ Ich finde das persönlich eine grässliche Vorstellung. Und so sollte man dann noch dazu eine Ewigkeit verbringen, dort irgendwo im halbbewussten Schattenreich.

– Fortsetzung folgt –
Teil 3 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Reinkarnation, Leben nach dem Tod, Karma, Sterbebegleitung

Herzlich willkommen zur neuen Blog Artikel-Reihe über Karma und Reinkarnation. Das sich Beschäftigen mit Karma und Reinkarnation ist hilfreich, gibt dem Leben letztlich eine tiefe Perspektive und einen tiefen Sinn. Hier gibt es ja auch einen schönen Ankündigungstext und ich werde vielleicht gerade Teile daraus lesen, sodass wir alle wissen, was ich jetzt behandeln werde.
Die Beschäftigung mit Karma und den grundlegenden Gesetzen des Seins hilft zu einer lebensbejahenden Grundeinstellung. Die Reinkarnationslehre gibt dem Leben einen höheren Sinn und lässt uns zwischenmenschliche Beziehungen besser verstehen. Weitere Themen: Freier Wille oder Schicksal? Astalwelten und Astralwesen. Umgang mit dem Tod. Hilfe für Verstorbene.
Anmerkung: In diesem Blog wird meist das Wort „Reinkarnation“ verwendet. Reinkarnation kann man auch als „Seelenwanderung“  und auch als „Wiedergeburt“ bezeichnen.
Also eine Menge von wichtigen Themen.

– Fortsetzung folgt –

Teil 1 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Leben nach dem Tod und Reinkarnation – Zusammenfassung

Yogis sehen das Leben als einen Kreis bzw. eine Spirale, bei dem immer nur eine Hälfte sichtbar ist. Von unserem jetzigen Standpunkt aus ist der Halbkreis oberhalb des Horizonts das irdische Leben, welches aus Geburt, Wachstum, Veränderung, Alter und Tod besteht. Nach dem physischen Tod geht man über eine erdnahe Ebene, Bhur Loka, in Bhuva Loka, die Astralwelt ein. Wenn die Zeit reif ist, zieht das Karma einen wieder über Bhur Loka, Empfängnis und Leben im Mutterleib zur Geburt in ein neues Leben.
Da man nie weiß, wann man stirbt, ist es gut, sich auf den Tod vorzubereiten. Regelmäßige Meditation hilft, dass man auch im Moment des Todes sein Mantra wiederholen und an Gott oder die Unendlichkeit denken kann. Das Prana, die Energie, die man in diesem Leben durch Yoga Übungen aufbaut, nimmt man auch ins Leben danach. Wenn man lernt seine Gedanken zu beherrschen, genießt man in Bhuvar Loka große Freiheit. Am besten ist es, in diesem Leben verhaftungslos und doch voller Liebe zu werden. Dann kann man vielleicht sogar schon in diesem Leben Samadhi erreichen und nach dem Tod mit dem Unendlichen verschmelzen.
Das Schöne am Yoga ist: Einerseits hilft es, sein Erdenleben glücklich, aktiv und bewusst zu leben. Andererseits ist alles, was man im Yoga macht, auch die bestdenkbare Vorbereitung auf die Erfahrung des Todes und das Leben danach.
Ich will noch mal das Om Tryambakam für alle Verstorbenen wiederholen und all diejenigen, die sich auf dem Weg in höhere Ebenen befinden.
Om Tryambakam…

Reinkarnation

31. und damit letzter Teil eines Vortrags von Sukadev Bretz über Reinkarnation . Es wird aber weitergehen mit diesem Reinkarnations-Blog

Prozess des Todes bei Meistern

Bei einem Meister geschieht der Todesprozess dann so:
Meister wissen fast immer, dass sie sterben sollen. Swami Sivananda hatte Monate vorher den 14. Juli, seinen Todestag, auf einem Kalender rot angekreuzt. Swami Vishnu-devananda ist nach Indien geflogen, um dort seinen Körper aufzugeben. Nach dem Tod geht auch der Meister in Bhur Loka ein. Er kann die Tage nach dem Tod seinen Schülern erscheinen. Dass ein meister seinen Schülern erscheint, ist relativ weit verbreitetes Phänomen in Indien. So kenne ich mindestens eine Handvoll von Schülern von Swami Sivananda, die gesagt haben, dass sie Swami Sivananda nach dem Tod gesehen haben und zwar genauso klar gesehen haben, wie andere, die da im physischen Körper waren. Ramakrishna ist dem Vivekananda erschienen. Paramahamsa Jogananda ist einigen seiner Schüler erschienen, sogar bevor sie informiert wurden, dass er gestorben ist. Wenn der eigene Meister gestorben ist, ist es gut, die nächsten Tage viel zu meditieren, um sich zu öffnen für den Segen des Meisters. Es kann sein, dass der Meister einem noch mal helfen will richtig intensiv auf dem Weg voranzuschreiten.
Nach Bhur Loka geht der Meister in Bhuvar Loka. Vielleicht hilft er dort einigen seiner vorher verstorbenen Schüler. Dann gibt er auch den Astralkörper auf und geht in Swar Loka.
Nachdem er einige Zeit in Swar Loka gewesen ist, hat er verschiedene Möglichkeiten. Er kann weitergehen bis zur Befreiung. Das nennt sich dann Videha mukthi. Er kann sich wieder inkarnieren, um der Menschheit zu dienen und die letzten Schritte bis zur Befreiung gehen. Er kann übergeordnete Funktionen einnehmen, zum Beispiel als ein Engelswesen mit einer übergeordneten Verantwortung. Dann würde der Meister sich gar nicht mehr physisch zu inkarnieren, sondern auf einer subtilen Ebene aktiv sein. Ein Meister kann sich auch dafür entscheiden wieder und wieder zu inkarnieren, bis alle anderen wesen die Befreiung erlangt haben. Bei den Buddhisten wird das als Bodhi Sattwa Gelübde bezeichnet. Oder er kann auch den physischen Körper aufgeben und in subtilen Ebenen weiter existieren. Das sind zum Beispiel  die so genannten Siddhas. Diese Siddhas können Aspiranten erscheinen und Aspiranten inspirieren, damit sie auf ihrem Weg voranschreiten. Wer die Autobiographie von Yogananda gelesen hat, erinnert sich an Babaji. So wie er beschrieben wird, ist ein typischer Siddha. Babaji erzählt Paramahamsa, dass er seit Jahrhunderten Aspiranten erscheint und sie lenkt. Von Hanuman heißt es, das er ein solcher Siddha sei, auch von Dattatreya, von Matsyendra, Goranath, Agastya. Wenn sie wollen haben sie die Möglichkeit zur Befreiung zu kommen. Sie können dazu wieder auf der Erde inkarnieren, um dort dann Jivanmukti zu erlangen, lebendig Befreite. Wer Jivanmukti erreicht hat, wird als Jivanmukta, lebendig Befreiter, bezeichnet.
Meister können auch von Swar Loka aus schrittweise in immer subtilere Sphären der Existenz weitergehen. Dort erreichen sie irgendwann Videha Mukti, die Befreiung nach dem Tod.
Ich habe jetzt relativ sachlich über die Erfahrung der großen Meister gesprochen. Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass deren Erfahrung unbeschreiblich ist. Sie haben Zugang zu anderen Ebenen und Dimensionen. Wir können uns ihren Bewusstseinszustand nicht vorstellen. Wir können aber danach streben, diesen zu erreichen.

Tod

30. Teil eines Vortrags von Sukadev Bretz über Reinkarnation . Fortsetzung folgt.

Himmel und Paradies: Höhere Ebenen nach dem Tod

Die Lebensstadien von Geburt, Wachstum, Veränderung, Alter, Tod, Bhur Loka, Bhuvar Loka, Bhur Loka, Mutterleib, Geburt etc. gelten für die Mehrheit der Menschen.

Große Meister und Meisterinnen haben Zugang zu höheren Ebenen, die man im 3-Ebenen-Modell als Swar Loka bezeichnet.

Nur der erreicht Swar Loka, der schon im physischen Leben Samadhi, das Überbewusstsein erreicht hat. Samadhi ist ein Zustand des Geistes, jenseits von Zeit und Raum, jenseits von Ego und Ich-Gefühl, jenseits von Gedanken. Wenn man schon im physischen Leben Samadhi erreicht hat, kann man bis zu Swar Loka aufsteigen. Wie die Erfahrung in Swah Loka ist, das ist äußerst schwer zu beschreiben. Es ist nämlich nicht in Zeit, es ist nicht im Raum, es ist nicht im individuellen Körper, es ist ein Zustand transzendentaler Wonne, wo man sich Gott nahe oder mit Gott eins fühlt, aber noch nicht vollkommen verschmolzen ist. Das wird auch in manchen Religionen als der Himmelszustand bezeichnet. Man ist Gott nahe. Man ist nicht eins mit Gott, sondern man ist mit Gott.

Reinkarnation, Wiedergeburt

29. Teil eines Vortrags von Sukadev Bretz über Reinkarnation . Fortsetzung folgt.

Spiritualität und Empfängnis

Im Mutterleib kann es auch geschehen, dass eine Seele nach ein paar Wochen oder Monaten wieder den Embryokörper verlässt. Das kann dann entweder zu Fehlgeburt führen oder dazu, dass eine andere Seele diesen Embryokörper beseelt. Bei den meisten der von Ian Stevenson untersuchten Reinkarnationsfälle war die Zeit zwischen Tod und Geburt unter einem jahr, manchmal sogar nur wenige Tage oder Wochen.
Wenn man eine spirituelle Seele als sein Kind haben will, wird empfohlen vor dem Geschlechtsverkehr zu meditieren, Mantras zu wiederholen, zu Gott zu beten. Auch während der Schwangerschaft wäre es wichtig, in spirituellen Büchern zu lesen, Ashrams zu besuchen, Mantras zu wiederholen, Kassetten mit Mantra-Singen zu hören, Yoga Übungen zu machen. So verstärkt man in der Seele diese Tendenzen. Es heißt, dass sich die Seele bis zur Geburt all seiner vorigen Leben sowie seiner jetzigen Eltern und was sie sagen und tun bewusst ist. Sie weiß, was ihre Aufgaben im neuen Leben sein werden und nimmt sich vor, diese gut zu erfüllen. Erst mit der Geburt kommt es zu einem allgemeinen Gedächtnisschwund. Alle guten Vorsätze sind vergessen. Man kann neu beginnen, sein Karma auszuarbeiten und zu lernen. Das irdische Leben beginnt richtig…

Wiedergeburt

28. Teil eines Vortrags von Sukadev Bretz über Reinkarnation . Fortsetzung folgt.

Abtreibung und Reinkarnation

Der erste Schritt der neuen Reinkarnation ist die Empfängnis. Und der Moment der vollen Inkarnation nach dieser Theorie ist der Moment der Geburt. Das kann eine wichtige Frage sein, die Frauen sich stellen: Abtreibung ja oder nein. Vom yogischen Standpunkt aus ist ab dem Moment der Empfängnis tatsächlich schon ein Wesen da, weshalb es normalerweise nicht richtig ist abzutreiben. Aber es ist auch keine Vollinkarnation da. Abtreibung ist kein Mord, wie wenn man ein Neugeborenes erdrosseln würde. Also noch einmal etwas anderes, eine Art Vorstufe, die da ist. Wenn jemand von euch schon abgetrieben hat, ist es nicht so, dass die Betreffende einer Seele die Inkarnation verbaut hat. Vermutlich hat inzwischen die die Seele schon einen neuen Fötus gefunden. Es ist also kein dauerhafter Schaden entstanden. Manche Frauen sind nach der Abtreibung lange Zeit belastet. Ich hatte auch schon Frauen in Gesprächen und Beratungen gehabt, die vor 30 Jahren eine Abtreibung hatten und bis heute ein schlechtes Gewissen haben. Ein gewisses Karma ist da vielleicht erzeugt worden, aber der Seele ist kein bleibender Schaden zugefügt worden. Sie wird einen anderen Weg finden. Wenn man das Gefühl hat, dass die Seele einem immer noch nah ist und deshalb einem nahe auf dieser Ebene ist, dann kann man Om Tryambakam wiederholen und kann dort Licht und Kraft schicken. Dann hat man seinen Fehler, wenn man es vielleicht ein oder zwei Jahre lang macht, wieder mehr als gut gemacht und die Seele hat dann viel Licht um auch einen neuen Körper zu suchen.

 

27. Teil eines Vortrags von Sukadev Bretz über Reinkarnation . Fortsetzung folgt.

Leben nach dem Tod – Wiederverkörperung

Der Länge der Zeit, die man im Bhuva Loka verbringt, kann ganz unterschiedlich sein. Das kann ein paar Tage sein, Jahre sein, Jahrhunderte sein. Die Empfindung der Zeit auf der Ebene ist eine andere als die Empfindung der Zeit auf der physischen Ebene. Es heißt sogar, dass man auch rückwärts in der Zeit wiedergeboren werden kann. Selbst das soll möglich sein.
Das Normale ist, dass man aus Bhur Loka irgendwann, wenn die Zeit dort erschöpft ist und das Karma dort erschöpft ist, zurück nach Bhur Loka geht. In Bhur Loka wird man dann angezogen von einem Embryo, der gerade neu gezeugt wurde und der in der Lage ist, einem das Karma zu ermöglichen, für das man geschaffen ist.
Manchmal liest man, dass man sich bewusst aussucht, wo man sich reinkarniert. Man schaut mal, was alles für Möglichkeiten da sind und überlegt: Was passt mir am besten? Das darf man sich nicht vorstellen wie in einem Versandhauskatalog oder einem Internetbestellshop. Wenn man sich das bewusst aussuchen könnte, dann würden sich erheblich weniger Menschen in Zentralafrika, Afghanistan oder Irak inkarnieren. Vielmehr wird man durch sein Karma zu einem bestimmten Embryo, einer bestimmten Familie angezogen. Man kann sagen: von einem höheren Standpunkt hat man es sich ausgesucht. Das höhere Selbst sucht den Körper aus, der einem die Erfahrungen geben kann, die man braucht.

 

26. Teil eines Vortrags von Sukadev Bretz über Reinkarnation . Fortsetzung folgt.

Leben nach dem Tod – die Verwandten

Die meisten Menschen, die sterben, denken an ihre verstorbenen Verwandten. So ziehen sich die Verwandten gegenseitig an und treffen sich dann wieder in Bhuva Loka. Die früheren Verstorbenen weisen einen dann auch ein bisschen ein, wie man seine Gedankenkraft benutzen kann.
Jetzt braucht ihr keine Angst zu haben, wenn ihr sowieso schon sagt, ich habe keine Lust auf meine Geschwister und meine Mutter, jetzt muss ich das später auch noch weiter machen. Der Mehrheit auch der spirituellen Aspiranten ist vermutlich die Familie auch sehr wichtig. Aber es gibt spirituelle Aspiranten, denen vielleicht die physische Familie nicht ganz so wichtig ist. Dann sollten sie nicht an die physische Familie denken, dann treffen sie diese auch nicht wieder. Wer jedoch denkt: „Hoffentlich treffe ich den und den nicht“, trifft ihn direkt, denn er hat ja an ihn gedacht.
Bhuva Loka hat verschiedene Unter-Ebenen. Die Ebene, wo man seine Vorfahren trifft, wird als Pitri Loka bezeichnet.
Eine zweite Ebene wird als Sadhana Loka bezeichnet. Angenommen euch ist Meditation sehr wichtig und spirituelles Leben, Singen, Mantra, Gebete an Gott.  Dann könnt ihr in die Bhuva Loka gehen und dort weiter meditieren und mit Menschen zusammen sein, die auch meditieren Es ist dann als eine recht wonnevolle Zeit dort. Man kann dort nämlich viel leichter meditieren. Nur heißt es, dass auf dieser Ebene nur wenig echter Fortschritt möglich ist. Für den Durchschnittsaspiranten ist es einfach eine schöne Zeit aber keine, wo man sehr viele Fortschritte macht. Wenn alles sehr leicht fällt, sind auch die Fortschritte sehr gering. Wie beim Fahrradfahren, wenn man bergab fährt, das ist zwar sehr schön, aber die Muskelkraft wird dabei nicht entwickelt.
Für manche Menschen gibt es auch das so genannte Paradies, den Himmel dort. Paradies ist der Ort, an den religiöse Menschen kommen, die ein gutes Leben geführt haben, wo sie meinen die religiösen Bestimmungen im Wesentlichen erfüllt zu haben. Nach dem Tod gehen sie in ein Paradies ein, dass so aussieht, wie sie es sich vorgestellt haben. Sie erwarten das so ein bisschen. Das Paradies wird jetzt kommen, es wird so und so aussehen. Daher werden sie angezogen von dem Ort, der schon von anderen geschaffen wurde. Sie müssen es sich nicht selbst dort schaffen. Sondern es gibt dann ein Paradies, wie manche Christen sich das vorstellen mit Engeln und Harfen. Moslems stellen sich das wie ewigen Frühling mit schönen Jungfrauen etc. vor. Die Inder haben auch Vorstellungen von einem Himmel, allerdings nicht von einem ewigen Himmel, sondern von einem vorübergehenden Himmel mit Indra auf einem Elefanten, mit Apsaras und Gandharvas, Sänger und Tänzer und so weiter.
Dann gibt es auch noch eine andere Unterebene von Bhuva Loka: das ist die Hölle. Die Hölle ist jetzt nicht notwendigerweise so, dass dort ein großer Ofen etc. ist. Vielmehr heißt es, dass Menschen, die sehr gewalttätig waren und die sehr viel an Gewalt gedacht haben sich gegenseitig anziehen. Diese Gedanken hören auch nach dem Tod nicht auf. Und dann werden die Seelen angezogen von einer Gedankenwelt, wo andere Menschen auch so gewaltsame Gedanken und brutale Gedanken haben. Sie treffen sich also und erfahren die gewalttätigen Fantasien und Gedanken von allen. Auch hier bleiben sie nicht dauerhaft.  Die Zeit ist irgendwann erschöpft. Wenn das Karma dort erschöpft ist, inkarnieren sie sich wieder.
Ich weiß nicht, ob jemand von euch mal den Film „Ghost – Nachricht von Sam“ gesehen hat. Das ist ein sehr herzerweichender Film, wo jeder mal weint, mal lacht, bangt. Und er hat ein schönes Happy End, wobei das Ende auch daraus besteht, dass ein Böser in die Hölle geht. Der Film zeigt viel über Leben nach dem Tod,  insbesondere über Bhur Loka. Derjenige, der das geschrieben hat, der Filmdirektor, der muss einiges gewusst haben über diese Ebene. Der Film kann recht lehrreich sein.

Reinkarnation und Leben

25. Teil eines Vortrags von Sukadev Bretz über Reinkarnation . Fortsetzung folgt.

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