Die meisten Menschen, die sterben, denken an ihre verstorbenen Verwandten. So ziehen sich die Verwandten gegenseitig an und treffen sich dann wieder in Bhuva Loka. Die früheren Verstorbenen weisen einen dann auch ein bisschen ein, wie man seine Gedankenkraft benutzen kann.
Jetzt braucht ihr keine Angst zu haben, wenn ihr sowieso schon sagt, ich habe keine Lust auf meine Geschwister und meine Mutter, jetzt muss ich das später auch noch weiter machen. Der Mehrheit auch der spirituellen Aspiranten ist vermutlich die Familie auch sehr wichtig. Aber es gibt spirituelle Aspiranten, denen vielleicht die physische Familie nicht ganz so wichtig ist. Dann sollten sie nicht an die physische Familie denken, dann treffen sie diese auch nicht wieder. Wer jedoch denkt: „Hoffentlich treffe ich den und den nicht“, trifft ihn direkt, denn er hat ja an ihn gedacht.
Bhuva Loka hat verschiedene Unter-Ebenen. Die Ebene, wo man seine Vorfahren trifft, wird als Pitri Loka bezeichnet.
Eine zweite Ebene wird als Sadhana Loka bezeichnet. Angenommen euch ist Meditation sehr wichtig und spirituelles Leben, Singen, Mantra, Gebete an Gott. Dann könnt ihr in die Bhuva Loka gehen und dort weiter meditieren und mit Menschen zusammen sein, die auch meditieren Es ist dann als eine recht wonnevolle Zeit dort. Man kann dort nämlich viel leichter meditieren. Nur heißt es, dass auf dieser Ebene nur wenig echter Fortschritt möglich ist. Für den Durchschnittsaspiranten ist es einfach eine schöne Zeit aber keine, wo man sehr viele Fortschritte macht. Wenn alles sehr leicht fällt, sind auch die Fortschritte sehr gering. Wie beim Fahrradfahren, wenn man bergab fährt, das ist zwar sehr schön, aber die Muskelkraft wird dabei nicht entwickelt.
Für manche Menschen gibt es auch das so genannte Paradies, den Himmel dort. Paradies ist der Ort, an den religiöse Menschen kommen, die ein gutes Leben geführt haben, wo sie meinen die religiösen Bestimmungen im Wesentlichen erfüllt zu haben. Nach dem Tod gehen sie in ein Paradies ein, dass so aussieht, wie sie es sich vorgestellt haben. Sie erwarten das so ein bisschen. Das Paradies wird jetzt kommen, es wird so und so aussehen. Daher werden sie angezogen von dem Ort, der schon von anderen geschaffen wurde. Sie müssen es sich nicht selbst dort schaffen. Sondern es gibt dann ein Paradies, wie manche Christen sich das vorstellen mit Engeln und Harfen. Moslems stellen sich das wie ewigen Frühling mit schönen Jungfrauen etc. vor. Die Inder haben auch Vorstellungen von einem Himmel, allerdings nicht von einem ewigen Himmel, sondern von einem vorübergehenden Himmel mit Indra auf einem Elefanten, mit Apsaras und Gandharvas, Sänger und Tänzer und so weiter.
Dann gibt es auch noch eine andere Unterebene von Bhuva Loka: das ist die Hölle. Die Hölle ist jetzt nicht notwendigerweise so, dass dort ein großer Ofen etc. ist. Vielmehr heißt es, dass Menschen, die sehr gewalttätig waren und die sehr viel an Gewalt gedacht haben sich gegenseitig anziehen. Diese Gedanken hören auch nach dem Tod nicht auf. Und dann werden die Seelen angezogen von einer Gedankenwelt, wo andere Menschen auch so gewaltsame Gedanken und brutale Gedanken haben. Sie treffen sich also und erfahren die gewalttätigen Fantasien und Gedanken von allen. Auch hier bleiben sie nicht dauerhaft. Die Zeit ist irgendwann erschöpft. Wenn das Karma dort erschöpft ist, inkarnieren sie sich wieder.
Ich weiß nicht, ob jemand von euch mal den Film „Ghost – Nachricht von Sam“ gesehen hat. Das ist ein sehr herzerweichender Film, wo jeder mal weint, mal lacht, bangt. Und er hat ein schönes Happy End, wobei das Ende auch daraus besteht, dass ein Böser in die Hölle geht. Der Film zeigt viel über Leben nach dem Tod, insbesondere über Bhur Loka. Derjenige, der das geschrieben hat, der Filmdirektor, der muss einiges gewusst haben über diese Ebene. Der Film kann recht lehrreich sein.
25. Teil eines Vortrags von Sukadev Bretz über Reinkarnation . Fortsetzung folgt.