In manchen Fällen ist es so, dass man nicht allein mit dem Verstorbenen sein kann. Man sollte da durchaus die Wünsche der engsten Angehörigen achten und jetzt nicht mit ihnen deswegen einen Streit beginnen. Im Fall, dass man nicht mit der Leiche allein sein kann, kann man es so handhaben. Geht an einen ruhigen Ort, vielleicht euren Meditationsraum. Ihr könnt dort eine Kerze anzünden, ihr könnt dort vielleicht ein Räucherstäbchen anzünden, wenn ihr das wollt. Stellt ein Foto des Verstorbenen auf. Denkt dann an den Verstorbenen. dann könnt ihr anfangen mit ihm zu sprechen. Auf Bhur Loka gibt es keine Grenze von Raum. Die Seele spürt, „da denkt jemand an mich. Und dieser jemand denkt vor allem mit liebevollen und nicht mit schmerzerfüllten Gedanken an mich“. Die Seele wird davon angezogen, kommt dorthin. Dann kann man das gleiche machen, wie ich vorher beschrieben habe, was man bei der Totenwache machen kann: Man kann mit ihm sprechen, wie es vorher gesagt habe. Und dann nachher mindestens 108 Mal das Om Tryambakam Mantra oder ein Gebet wiederholen. Ich kenne eine Reihe von Menschen, die gespürt haben, dass ein entfernter Angehöriger gestorben ist, obgleich sie in den letzten paar Jahren nichts zu tun hatten. Erst später haben sie davon gehört. Die Verstorbenen suchen den Angehörigen, der eine lichtvolle Ausstrahlung hat, denn sie wissen, dass sie Licht und Kraft brauchen für die nächste Ebene. So heißt es, wenn einer in der Familie auf den spirituellen Weg geht und regelmäßig meditiert, profitieren alle Verwandten und alle Freunde davon. In der jüdischen Tradition heißt es, dass von einem Gottesfürchtigen sieben Generationen der Familie in die Vergangenheit und die Zukunft profitieren. So haben spirituelle Menschen eine besondere Funktion oder Aufgabe den Verstorbenen im Moment des Todes oder die Tage danach besonders zu helfen.
16. Teil eines Vortrags von Sukadev Bretz über Reinkarnation . Fortsetzung folgt.