Tod und Atma, das Selbst

Dann gibt es die höchste Ebene und auf dieser Ebene kommen wir mit etwas, es ändert sich nichts, und wir gehen mit dem Gleichen. Das ist die Ebene vom Selbst, vom Bewusstsein, von Brahman, vom Absoluten, vom Unendlichen. Hier behauptet Yoga, dass wir nicht wirklich der physische Körper sind, dass wir auch nicht unsere Persönlichkeit sind, auch nicht unsere Fähigkeiten und Talente, auch nicht unsere psychischen Probleme, auch nicht unsere psychischen Fähigkeiten, sondern dass wir auf der höchsten Ebene unendliches Bewusstsein sind, Satchidananda, ist dort ein Ausdruck, Sein, Wissen und Glückseligkeit. Und dass wir letztlich alle Manifestationen des einen unendlichen Bewusstseins sind, dass wir alle Teil dieser unendlichen Weltenseele sind. Und diese ändert sich nicht. Ob wir geboren sind oder sterben, ob wir wachsen oder nach dem Tod, diese bleibt jeweils gleich. Und diese gilt es letztlich, zu verwirklichen, zum Ausdruck zu bringen, aus diesem Bewusstsein heraus zu leben. Aber egal, was wir anstellen, auf dieser Ebene ändert sich nichts. Was sich aber ändern kann, und das ist entscheidend, ist, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Und Yogis sagen dort auch, das ist letztlich das Ziel der vielen Inkarnationen, dass wir dort hin kommen, zur Verwirklichung dieses höchsten Selbst. Wir müssen nämlich nicht wirklich warten auf viele Inkarnationen, bis wir endlich die Vollkommenheit erreichen, um Bewusstsein zu erfahren. Wir können immer wieder Momente einbauen im Alltag, wo wir einen Moment lang wirklich Bewusstheit an sich spüren und bewusst sind: „Ich bin Bewusstsein, jenseits von Gedanken, Vorstellungen, Persönlichkeit.“ br>

– Fortsetzung folgt –

Teil 31 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Tod und Astralkörper

Die zweite Ebene ist die Ebene unserer Persönlichkeit, unseres Pranas, alles, was man im Yoga als Astralkörper bezeichnet, und auch die Ebene unseres Karmas, was also im Kausalkörper ist. Dort kommen wir mit etwas, wir verändern es im Lauf unseres Lebens, und wir gehen mit etwas anderem. Also, Yogis sagen, Seelen, die auf die Welt kommen, sind nicht unbeschriebene Blätter, Tabula Rasa, wie Locke gedacht hat, sondern wir kommen mit Persönlichkeit, wir kommen mit Prana auf die Welt, wir kommen mit Wünschen auf die Welt, und auch mit unserem eigenen Karma, also mit Lernlektionen, die auf uns warten. In diesem Leben entwickeln wir das und hoffentlich zum Guten. Wir haben vielleicht verschiedene psychische Defekte aus dem früheren Leben mitgenommen, vielleicht in diesem Leben werden die nochmal besonders belebt und aktiviert und verstärkt. Hoffentlich lernen wir, damit geschickt umzugehen, einiges aufzulösen, sodass wir ins nächste Leben vielleicht mit einer fröhlicheren Persönlichkeit oder einer gereifteren Persönlichkeit hingehen. Wir kommen mit einigen Erkenntnissen, hoffentlich machen wir zusätzliche Erkenntnisse, die wir dann mitnehmen. Wir kommen mit einigem an Karma, hoffentlich schaffen wir uns nicht zu viel neues Karma, sondern wenig, sodass wir im nächsten Leben leichter unser Bewusstsein erweitern können. Über Karma will ich ja nachher noch etwas mehr sprechen.

– Fortsetzung folgt –

Teil 30 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Tod auf der Ebene der Materie

Die erste Ebene ist die Ebene der Materie. Auf der physischen Ebene kommen wir ohne etwas, wir werden nackt geboren, und wir gehen ohne etwas, wir nehmen nichts mit. Selbst wenn jemand die sicherste Geldanlage getätigt hat, wir verlieren sie. Wann nämlich? Spätestens mit dem Tod. Also, die sichere Geldanlage gibt es nicht, außer, dass man sagen kann, jede Geldanlage wird irgendwann verloren. Man kann noch überlegen, ob es besser ist, sie vor dem Tod zu verlieren oder nachher. So irgendwo wurde mal ein Testament eröffnet und gesagt: „Da ich meinen vollen Verstand hatte, habe ich all mein Geld ausgegeben.“ Ich weiß nicht, wie man es auf Deutsch sagt. Im Englischen gibt es irgendwo den Ausdruck, wo man sagt, ein Testament beginnt man mit, „ich bin Herr meiner Kräfte“ und deshalb kann man noch ein Testament schreiben. Das soll jetzt nicht heißen, dass ihr alles Geld unbedingt verprassen sollt, man kann ja auch selbstlos dann etwas an Verwandtschaft oder gemeinnützige Werke vermachen und Sparsamkeit kann in vielerlei Hinsicht auch gut sein. Aber wir nehmen nichts mit, was wir auf der physischen Ebene haben. Den Körper nicht, unsere Kleidung nicht, noch nicht mal unser Auto, den iPod auch nicht und noch nicht mal unser Haus und auch nicht den Baum, den wir gepflanzt haben. Auf dieser Ebene tut sich zwar eine Menge im Leben, aber wir nehmen nichts mit.

– Fortsetzung folgt –

Teil 29 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Was passiert nach dem Tod?

Jetzt ist natürlich die Frage, was stirbt nach dem Tod und was reinkarniert sich letztlich? Es gibt dort eine alte indische Schrift, die so genannte Manu Smriti, und die Manu Smriti gibt so ein kleines Rätsel an einer Stelle. Dort heißt es: „Auf der einen Ebene kommen wir ohne etwas und wir gehen ohne etwas. Auf der zweiten Ebene kommen wir mit etwas, es ändert sich, und wir gehen mit etwas anderem. Auf der dritten Ebene kommen wir mit etwas, es ändert sich nichts, und wir gehen mit dem Gleichen.“ br>

– Fortsetzung folgt –

Teil 28 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Niemand erreicht die Befreiung gegen seinen Willen

Also, es gibt keine Befreiung wider Willen nach dieser Theorie. Anders allerdings, diejenigen, die sagen, „ja, ich will schon gerne die Befreiung erreichen“, muss man sagen, ganz so einfach geht es nicht. Es reicht nicht nur, es zu wollen, sondern dann müssen wir auch auf verschiedensten Ebenen einiges tun. Und da heißt es, wenn der Wunsch nach Befreiung und nach Einheit und nach Unendlichkeit und nach Verwirklichung des Höchsten größer ist, als alle anderen Wünsche zusammen, dann erreichen wir das schon in diesem Leben. Natürlich dann, wenn wir auch dem Taten folgen lassen.

– Fortsetzung folgt –

Teil 27 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Samsara Chakra – Der Kreislauf von Geburt und Tod

Das Ganze nennt sich dann Samsara Chakra, der Kreislauf von Geburt und Tod. Allerdings wird es nicht nur als Kreislauf angesehen, sondern man kann auch sagen, wie eine Spirale, denn wir lernen dadurch. Es ist nicht so, dass wir einfach nur im Kreis gehen, sondern auf einer tieferen Ebene lernen wir, wir wachsen und irgendwann haben wir all das gelernt, was es zu lernen gibt, unser Bewusstsein löst sich auch von Persönlichkeit und Identifikation, wir verschmelzen mit dem Unendlichen und dann brauchen wir uns auch nicht mehr zu reinkarnieren. Übrigens, ein kleiner Trost für die, die sich unbedingt immer wieder reinkarnieren wollen, solange man sich reinkarnieren will, wird man sich auch reinkarnieren.

– Fortsetzung folgt –

Teil 26 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Yoga Psychologie und du

Im Yoga gibt es umfassende Infos über dich… Die Yoga Psychologie ist sehr umfassend. Yogis sprechen ja davon, dass du nicht nur in diesem Leben geprägt wurdest, sondern schon in vielen Leben davor. So ist es besonders spannend, wenn du vom Standpunkt der Reinkarnationslehre dich selbst untersuchst.

Andererseits musst du es dir auch nicht so kompliziert machen: letztlich sagt Yoga: Du bist eins mit dem Unendlichen. Du bist reines Bewusstsein. Lass das Vergänglich hinter dir. Spüre dich als die unendliche Seele hinter allem.

Leben nach dem Tod im Astralkörper

Yogis sagen, es hört mit dem Tod nicht auf, sondern Tod heißt nur, dass wir den physischen Körper verlassen und dass wir in eine Astralwelt eingehen und in dieser Astralwelt können wir auch einige Erfahrungen machen, bis wir uns irgendwann reinkarnieren und dann beginnt es von neuem und wir lernen wieder Neues. Wir haben zwar allgemein Gedächtnisschwund im Moment der Reinkarnation, kleine Kinder können sich manchmal noch an Früheres erinnern, aber nach einer Weile vergehen die weitesten bewussten Erinnerungen und dann bleibt nur noch Persönlichkeit, es bleibt das Prana, die Energie, die wir haben, es bleiben die Fähigkeiten aus dem früheren Leben, die natürlich in diesem Leben dann auch aktiviert werden müssen und letztlich durch unser Karma, unsere Erfahrungen dann zum Vorschein gebracht werden, daran wachsen wir, dann irgendwann sterben wir wieder, Leben nach dem Tod, Neugeburt usw.

– Fortsetzung folgt –
Teil 25 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Leben und Tod als Kreislauf

Yogis betrachten das Leben als einen Kreislauf und da gibt es Geburt, Wachstum, goldenes Mittelalter, Alter und Tod. Und dem normalen Auge und der modernen Wissenschaft ist nur das sichtbar, was oberhalb dieser Mittellinie ist, also im oberen Teil des Kreises. Durchaus ähnlich, wie wir bis vor ein paar Jahrhunderten gedacht haben, die Welt ist eine Scheibe und die Sonne geht irgendwann auf, irgendwann geht sie unter, was sie dazwischen macht, da gibt es ja noch unterschiedliche Vorstellungen, irgendwann geht sie wieder auf.

– Fortsetzung folgt –
Teil 24 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

Leben nach dem Tod – aus klassischer Yoga Sicht

In den nächsten Blog Beiträgen will ich dazu kommen, was Yogis selbst sagen über Leben nach dem Tod. Jetzt gehe ich also weg von philosophischen Fragestellungen und Forschungsergebnissen, sondern jetzt erkläre ich einfach: Was behaupten Yogameister, was passiert nach dem Tod? Was passiert zwischen zwei Leben? Und daraus leite ich dann einige Empfehlungen ab bezüglich: Wie können wir uns auf den Tod vorbereiten? Wie können wir gut sterben? Wie können wir Menschen helfen, die sterben und die gestorben sind? br>

– Fortsetzung folgt –

Teil 23 der Niederschrift aus einem Workshop mit Sukadev zum Thema „Reinkarnation und Karma“ in der Yogaschule Yoga Vidya Speyer.

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